Sonntag, 7. Dezember 2014

Adventszauber Türchen 6 und 7

Warst du auch schön brav ?




Heut zünden wir schon die 2. Kerze an unserem Adventskranz an. 
Wir haben es uns heute Morgen mit unseren Kinder schön gemacht,
da wir gestern Abend unseren Familienabend Nikolaus hatten.

Bei einem  gemütlichen Racletteabend kamen all unsere Jungs mit ihren 
Partnerinnen und wir hatten uns viel zu erzählen.
 Die größte Überraschung war, das unser 2. älterster Sohn Julian 
im kommenden Jahr heiraten möchte. So wurden natürlich 
gleich Ideen gesammelt und überlegt wie denn die 
Einladungen aussehen könnten. 
Nach einem langen Abend, den wir mit Hausmusik alla 
Pape´s abschlossen haben, wurden noch die Nikolausgeschenke 
gesucht. Auch hier gab es eine Überraschung.

Der NIKOLAUS hat sogar ein Päckchen 
mehr hier gelassen mit der Info 
Adventszauber 2014 

Da habe ich aber nicht schlecht geschaut.
Woher weiß der Nikolaus den das 
auf meinem Blog ein Adventskalender 
jeden Tag geöffnet wird???

Hast Du vielleicht dem Mann mit der 
roten Mütze etwas verraten?

Ich habe mich natürlich sehr gefreut und 
möchte diese Geschenk heute an Dich weiter
geben. Willst du wissen was im Päckchen versteckt ist? 

Das Maß der Verpackung beträgt 
15 cm x  20 cm und ist 3 cm hoch.


Der Nikolaus hat deutlich mit einem 
Stift BRAV angekreuzt !!!

Wenn Du meinst das du BRAV warst,
mir verraten könntest was darin vielleicht 
versteckt sein könnte, dann wanderst du mit einem 
Zettel in die Lostrommel. 



 

Und wenn du mir jetzt auch noch sagen kannst aus welchem Stempelset 
dieser Nikolaus stammt erhälst du einen 2. Loszettel für heute.




Nun viel Freude beim raten und viel Glück bei der Verlosung.
Du kannst deinen Kommentar bis Morgen um 1o Uhr abgeben.

Das 7.Türchen im Adventszauber möchte ich nun öffnen.




Hier siehst du eine Weihnachtskarte die ich mit dem Stempelset 
Willkommen Weihnachten und den passenden Framelits 
 hergestellt habe. Am kommenden
Wochenende sind wir mit einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt 
im Schloss Neuenbürg dabei. Hier für bin ich nun fleißig dabei
verschiedenen Sachen  herzustellen.


Und damit ihr jetzt nicht mehr so lange warten müssten den 2. Teil 
der Geschichte von Freitag :



Die Augen des Mädchens blitzen. „Immer sagen die Erwachsenen, das wäre noch nichts für mich, ich würde es noch nicht verstehen.“ „Gut, ich will´s versuchen. Hast du schon einmal richtig Angst gehabt?“ „Ja, schon sehr oft.“ „Siehst du, wenn du richtig Angst hast und glaubst, jemand anders trägt daran die Schuld oder könnte etwas dagegen tun, dann bekommst du so ein Gefühl wie Hass.“ „Also, wenn ich Angst habe und mir keiner hilft, dann hasse ich?“„Hm, nein, so einfach auch wieder nicht. Es muss mehr sein.“ „Was meinst Du mit ‘es muss mehr sein‘?“„Warte, ich versuch es anders. Stell dir vor, du wünschst dir etwas von ganzem Herzen, und du bekommst es nicht. Es gibt jemanden, der könnte es dir erfüllen, aber er tut es nicht. Dann bekommst du so ein Gefühl wie Hass.“ „Also hasse ich, wenn ich mir etwas von jemandem wünsche und es nicht bekomme?“ „Nein, das wäre auch zu einfach. Es muss mehr sein!“ „Was meinst du dann mit ‘es muss mehr sein‘!“ „Ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll. Hass ist ein ganz böses Gefühl, ein ganz böser Gedanke. Er macht dich blind, er macht dich böse, er macht dir ein trauriges Gesicht. Du fühlst dich dann manchmal richtig matt, ganz so, als wärest du krank. Es ist schwierig, das zu beschreiben. Aber Hass hat auch immer etwas mit Sehnsucht zu tun.“ „Sehnsucht!“, strahlt das Mädchen, weil es ein Wort aus der „Erwachsenen-Welt“ kennt. „Das kenne ich. Ich weiß, was das ist.“ „Du weißt, was Sehnsucht ist?“, fragt der Mann verwundert. „Ja, ich weiß das.“ „Erkläre es mir“, sagt der Mann neugierig. „Sehnsucht ist, wenn du dir jemanden wünschst, der dich lieb hat, jemanden, der dich in den Arm nimmt, einfach nur so, jemanden, der dich ins Bett bringt und deine Hand hält, bist du eingeschlafen bist,
jemanden, der dir morgens das Butterbrot schmiert und dir heißen Kakao in eine große Tasse gießt. Wenn du dir so jemanden wünschst, aber keiner da ist, dann ist das Sehnsucht.“ „Aber Kleine, machen denn das deine Eltern nicht für dich?“ Das Mädchen sieht traurig zu Boden. „Ich habe keine Eltern mehr, sie sind tot.“ „Aber wo wohnst du denn jetzt?“ „Ich wohne mit meinem Onkel zusammen.“ „Kleine, das tut mir sehr leid, das mit deinen Eltern, wirklich.“ „Es braucht dir nicht leid zu tun. Du kannst doch nichts dafür.“ Immer noch hält das Mädchen den Kopf gesenkt, aber der Mann kann die Träne, die die Wange des Mädchens herunterkullert, sehen. Unfähig, sie in den Arm zu nehmen oder anderweitig zu trösten, reicht er ihr ein Taschentuch. „Danke!“, sagt das Mädchen. Sie trocknet sich die Augen und schaut ihn an. „Weißt du was?“ „Nein, sag´s mir.“ „Ich möchte nicht erwachsen werden. Wenn ich erwachsen bin, dann kann ich nicht mehr spielen, ich werde traurig sein, ich werde hassen.“ „Nein, nein, so ist das nicht, Kleine. Erwachsensein ist auch schön. Du wirst auch viel Freude haben.“ „Du siehst nicht fröhlich aus. Du lachst nicht. Warum lachen Erwachsene so wenig? Ich möchte nicht erwachsen werden. “Der Mann möchte noch etwas erwidern, aber das Mädchen kommt ihm zuvor. „Ich muss jetzt heim, es ist schon spät und nachher ist ja noch Bescherung.“ Sie lächelt wieder.„Natürlich. Ich fahr dich heim, okay?“ „Ach, das brauchst du nicht. Ich wohne nicht weit von hier, gleich neben dem Bahnhof.“ „Nein, ich bringe dich heim. Es ist kalt, und außerdem fängt es an zu schneien. “Sie fahren mit seinem Wagen durch die Stadt, Richtung Bahnhof. Das Mädchen weist ihm den Weg, bis sie dann schließlich vor ihrem Zuhause anhalten. Es ist das Obdachlosenheim. „Hier wohnst du?“, fragt der Mann erschrocken. „Ja“, lächelt das Mädchen, „hier wohne ich. “Dann fängt sie an zu lachen. „Warum schauen mich alle immer so merkwürdig an, wenn sie erfahren, wo ich wohne? Ich muss doch irgendwo schlafen. Und ich muss jetzt auch los, sonst bekomme ich Ärger. Darf ich dich noch etwas fragen?“ „Natürlich, Kleine.“ „Du hast gesagt, du hast nie Zeit zum Spielen. Auch nicht mit deinem Jungen?“ „Doch, natürlich.“ Aber er lügt, und er weiß das. Dann ist ja gut. Mach´s gut, es war schön, mit dir zu sprechen. “Das Mädchen öffnet die Tür, steigt aus und winkt noch einmal. Der Mann winkt zurück. Als das Mädchen schon die wenigen Stufen zum Eingang des Heims hochgelaufen ist, hält es noch einmal inne, dreht sich um und kommt zurück. Sie öffnet die Fahrertür, umarmt den Mann und gibt ihm einen Kuss auf die Wange. „Fröhliche Weihnachten dir und deiner Familie.“ Dabei strahlt sie über das ganze Gesicht, bis sie seine Tränen sieht. „Warum weinst du?“ „Ach, es ist nichts“, lügt er. „Ich weine immer zu Weihnachten. Mach´s gut, Kleine. Und auch dir ein Frohes Fest.“
Als der Mann dann heimkommt, lässt er die Einkaufstaschen mit den Geschenken im Wagen. Seine Frau sieht in verwundert an. „Wo warst du denn so lange? Ich habe mir Sorgen gemacht.“ „Ach, ich habe unterwegs noch einen Bekannten getroffen. Wir haben uns verquatscht. Tut mir leid.“„Und die Geschenke? Hast du die Geschenke für den Kleinen?“ „Warte es ab! „Als dann die Bescherung eingeläutet wird, da liegen unter dem Tannenbaum nur ihre Geschenke. Nichts von ihm. Sie sieht irritiert aus. Er aber sagt nichts. Sie geben sich einen Kuss, wünschen sich „Frohe Weihnacht“. Dann geht er nach oben ins Kinderzimmer und kommt mit einem Kinderbuch zurück. Er nimmt den Kleinen in den Arm, lässt ihn das Buch durchblättern, erklärt ihm die bunten Bilder darin und liest ihm Geschichten daraus vor. Diesmal gibt es keine Fotos, auf denen das ultra-neue Hardcore-Spielzeug für Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren abgelichtet wird. Keine Fotos, auf denen der Junge – möglichst mit einem begeisterten Gesichtsausdruck - das sündhaft teure nächste Paket auspackt. Diesmal gibt es das alles nicht. Nur Geschichten. Irgendwann schläft der Junge dann ein. Als sie den Kleinen zu Bett gebracht haben, überreicht die Frau ihrem Mann ihre Geschenke. Er packt sie wortlos aus: ein Buch, eine Armbanduhr und eine CD, die er sich schon lange kaufen wollte. „Danke, vielen Dank“, sagt der Mann. „Also, gefallen dir die Geschenke? Das freut mich.“ „Ja, deine Geschenke gefallen mir. Aber das meinte ich nicht.“ „Was denn dann?“, fragt die Frau sichtlich irritiert. Der Mann geht auf seine Frau zu und nimmt ihre Hände in die seinen. Er hält sie an den Händen, und diesmal nicht einfach so, nicht wie schon so oft, er hält sie an den Händen mit einem bewussten Gefühl des Haltens. Mit einem Gefühl voller Liebe.
So wie damals. Gott, wie lange ist das schon her? Wie konnte ihre Liebe nur so selbstverständlich werden? Der Mann blickt zu Boden. Ich möchte dir danken. Ich möchte dir dafür danken, dass du meine Frau bist. Ich möchte dir für all das, was du die Jahre über für mich getan hast, danken. Ich möchte dir dafür danken, dass du mich liebst. Ich möchte dir dafür danken, dass du für mich da warst, wenn ich dich brauchte. Und ich möchte dir aus dem tiefsten Inneren meines Herzens dafür danken, dass es dich gibt.“
Er führt seine Frau zu dem runden Holztisch, und während sie sich setzt, zündet er eine Kerze an und stellt sie in die Mitte des Tisches. Er setzt sich ihr gegenüber, dann fassen sich beide an den Händen, so dass sie das leise flackernde Licht der Kerze umarmen. Er sieht in ihre Augen, in denen sich das Kerzenlicht widerspiegelt. Was hat sie nur für wunderschöne, sanfte, tiefbraune Augen!
Er hatte es beinahe vergessen.

Dann fragt er sie:
Wie geht es dir?“
Und beide weinen.


Wenn Du jetzt das Bedürfnis hast, einen lieben Menschen einfach in den Arm zu nehmen und ihm zu sagen, wie sehr Du ihn liebst: Dann TU ES. Und tu es jetzt. Teile Deine Liebe. Lass die Menschen wissen, wie sehr Du sie liebst. Du brauchst nicht auf einen besonderen Anlass zu warten. Du kannst es heute tun.


Dir einen schönen und gesegneten 
2. Adventssonntag und herzliche Grüße
 
 sendet Dir Dorrit