Mittwoch, 3. Dezember 2014

3. Türchen am Adventskalender

Melwins Stern 
 Bestimmt wartet ihr heute schon auf das 3 Türchen mit Spannung.. 
Dazu habt ihr auch allen Grund den heute gibt es wieder etwas zu gewinnen. 

Jeden Mittwoch gibt es bei Stampin`UP! das Wochenangebot. und
das läßt heute alle Big Shot Besitzer oder die, die schon lange Besitzer einer 
Texture Boutique Embossing Prägemaschine werden möchten, das Herz höher schlagen.  Es ist echt witzig als wir gestern Abend im Workshop 
schnelle Karten zu Weihnachten  herstellten,
 verwendeten wir diese Prägeformen. So kam mir heute Nacht 
als ich das neue Wochenangebot sah, die Idee, Dir heute nicht nur eine
 Karte  zu zeigen, sondern auch die passende Prägeform
unter allen die bis Morgen Früh um
 12 Uhr einen Kommentar abgeben, zu verlosen.

So nun aber zu meinem Vorschlag für eine schnelle Karte zu Weihnachten.


Hier meine Sternenkarte. 



 Und auf diesem Bild siehst Du 
die Prägeform Sterne mit dem wir
die savannefarbene Karte geprägt haben.


Hier sieht man im Hintergrund die 
geprägten Sterne sehr genau.

Für diese Karte die sehr schnell her zu stellen ist,
 habe ich SavannefarbenenCardstock,
 sowie Cilifarbenen und Flüßterweiß verwendet. 
Die Stempel stammen aus dem Stempelset Weiße Weihnacht.
 Es ist eines meiner Lieblingsset aus dem Winterkatalog.
Bei den Stempelfarben habe ich das Kandiszucker,
 Cili und Gartengrün verwendet.. Für die beiden Sterne
 habe ich das Papier aus dem Designerblock 
Festlich geschmückt verwendet.
Zum Schluss noch den Leinenfaden nicht vergessen.
Diese Karte kam gestern Abend sehr gut an und einige
 stellten gleich mehrere davon hergestellt. 

Ihr fragt euch bestimmt warum heute die Überschrift 
MELWINS STERN geschrieben steht? Lasst es euch erklären.
Der 3. Dezember ist für mich immer ein sehr denkwürdiger Tag. 
An diesem Tag vor 20 Jahren hat meine Schwester uns als Familie 
ein Buch geschenkt das diesen Titel trug. Sie versuchte uns ein wenig 
damit zu trösten, den unser 3 .Sohn Lukas starb einige 
Wochen zuvor am Kindstod. Sie wollte Wolfgang und mir wieder Hoffnung
 schenken und unseren anderen Jungs erklären wo  unser Lukas  nun lebte
 und was er vielleicht tun würde. Ein schöner Gedanke. 
Die Geschichte von dem kleinen Melwin stach uns so ins Herz,
 sodas es von da an unser liebstes Buch wurde.



Wer uns als Familie näher kennt weiß auch das
 dieses Buch dafürsorgte das einer unserer Söhne,
 der nach Lukas geboren wurde, diesen Namen trägt.

Zum Schluss möchte ich euch diese Geschichte
 noch erzählen und hoffe das ihr genau so viel Freude daran habt
 wie bei der kleinen Geschichte von gestern.

MELWINS STERN


Melwin war ein Engel.
Kein besonders bedeutender Engel. Er saß nicht zur rechten Hand Gottes.
Wenn alle Engel sich versammelten und sich niedersetzten, um Gottes Weisheit zu vernehmen, blieb Melwin im Hintergrund stehen. Melwin stand da, mit Eimer und Besen, und wartete. Und wenn er irgendwo ein Stäubchen entdeckte, rannte er gleich hin und kehrte es in seinen Eimer.
Das war keine besonders große Aufgabe, wirklich nicht. Engel sind schrecklich sauber. In tausend Jahren konnte es vorkommen, dass einmal eine kleine Feder von irgendwoher herabschwebte. Aber Melwin war sofort zur Stelle und kehrte sie auf.
Er wäre ja eigentlich lieber Wolkenwäscher gewesen. Oder doch noch lieber Sternenputzer.

Jedes Mal, wenn am himmlischen Anschlagbrett eine freie Stelle angezeigt wurde, war Melwin als Erster da.
Aber wenn er dann den WoIkenschrubber nehmen und die Wolke ab schrubben sollte, war das Ding so groß, das Melwin selbst unter die Borsten geriet und geschrubbt wurde. Und auch die Putztücher der Sternputzer konnte Melwin kaum hochheben.
Wenn es ihm einmal gelang, dann blähte sich das Riesentuch auf und hüllte ihn in seine großen, weichen Falten, sodass er überhaupt nicht mehr zu sehen war. Aber Melwin gab nicht auf.
Und eines schönen Tages – wer hätte das gedacht – war er nicht nur als Erster da, um sich zu bewerben. Er war sogar der Einzige.

„Was denn, bin ich zu früh?“, fragte Melwin den Engel vom Dienst.
Der Engel vom Dienst sah gar nicht von dem großen Hauptbuch auf, sondern schrieb weiter, Zeile um Zeile,
„Nein“, sagte er.
„Oder bin ich zu spät?“, fragte Melwin.
Der Engel vom Dienst malte den Querstrich des Buchstabens T und setzte einen Punkt auf das i.
„Du bist rechtzeitig gekommen.“
Er hielt Melwin ein Putztuch hin.

„Geh zehn Millionen Meilen in westlicher Richtung und dann einen Schritt nach links. Da findest du den Stern, dem du zugeteilt worden bist.“
Melwin traute seinen Ohren kaum. Er war Sternputzer geworden. Und seinen Augen wollte er auch nicht trauen: Das Putztuch hatte genau die richtige Größe für seine Hände.
"Es ist nur ein sehr kleiner Stern“, sagte der Engel vom Dienst.
"Willst du die Arbeit übernehmen?“
"Oh ja, natürlich!“, rief Melwin.
"Gut. Alle anderen haben nämlich abgelehnt.“

Es war auch wirklich kein Stern, mit dem man als Sternputzer viel Aufsehen erregen konnte.
Er war schon sehr, sehr klein und glänzte nur matt. Aber er war alles, was Melwin sich je gewünscht hatte.
Er putzte seinen Stern morgens und nachmittags.
Und spät abends, wenn die anderen Sternputzer ihre Poliertücher schon weggelegt hatten, wischte und rieb Melwin immer noch weiter. Wenn er dann schließlich nach Hause gehen wollte, konnte er sich kaum losreißen.
Immer wieder kam er zurück und wischte noch mal mit dem Ärmel über den Stern.

Und ganz allmählich, nach und nach, viele Tage, viele Jahre, vielleicht sogar zweitausend Jahre später, fing Melwins glanzloser Stern an zu glänzen.

Der Himmelstrich, wo er stand, war früher finster und Unheildrohend gewesen.Nun wurde er heller und freundlicher.


Melwin war bei seiner Arbeit so froh, dass die Zeit verging wie im Fluge. Und er hätte auch bestimmt nichts von dem großen Wettbewerb erfahren, wenn sein Freund Gamaliel ihn nicht besucht hätte.

Aber Gamaliel kam zu Besuch und als er sah, wie Melwins Stern glänzte und funkelte, sagte er:
„Du solltest dich mit deinem Stern an dem großen Stern-Wettbewerb beteiligen, Melwin.“
Melwin sah sich nach seinem Stern um.
„Er ist sehr klein für einen Wettbewerb.“
„Von groß oder klein war nicht die Rede“, sagte Gamaliel.
„Du hast da einen sehr schönen,strahlenden Stern, Melwin.“
„Das stimmt“, sagte Melwin.

Diesmal war Melwin aber nicht der Erste in der Reihe. Nein, er war der Aller – Allerletzte. Vor ihm standen die großen Sternputzer – Engel, einer immer noch größer und mächtiger als der andere.
Und jeder trug einen riesengroßen, leuchtenden Stern.

Gamaliel stieß Melwin mit dem Ellenbogen an.
„Vielleicht hätten wir doch nicht kommen sollen“, flüsterte er.
„Größe allein machts nichts“,
sagte Melwin und rieb noch einmal über seinen Stern.

Die lange Reihe der Sternputzer rückte langsam vor und zog an Gottes Thron vorbei.
Und bei jedem der großartigen, glitzernden Sterne, die ihm vorbeigeführt wurden, schüttelte der Herrgott den Kopf.
„Nein, nein“, sagte er. „Das ist nicht der richtige für einen Geburtstag.“

Schließlich war nur noch Melwin übrig.

Aber gerade in dem Augenblick, als Melwin mit seinem Stern vor dem Herrgott treten sollte, erscholl ein Trompetenstoß.
Der Himmel erzitterte und die Engel erhoben mutlos die Hände.
Der Erzengel Gabriele war gekommen, um sich mit einem Stern an dem Wettbewerb zu beteiligen.
Und der Erzengel Gabriele gewann jeden Wettbewerb.
Mit seiner großen, goldenen Trompete in der rechten Hand und dem prachtvollen Stern in der linken Schritt Gabriele durch die Reihen der Engel.
Er hielt Gott seinen Stern hin und der Stern blitzte und funkelte in allen Farben, die es je gegeben hatte und die es je geben würde. Dann trat Gabriele zurück und wartete darauf, zum Sieger ausgerufen zu werden.
Aber der Herrgott, der alles sieht, sah Melwin dastehen und warten.

„Der Wettbewerb ist noch nicht abgeschlossen“, sagte er.
„Komm, Melwin. Zeig mir deinen Stern.“
Melwin trat vor und hielt seinen Stern hoch.
Der Herrgott sah zu dem Stern herab, der ruhig und freundlich strahlte, und er nickte ein paar Mal und lächelte.
„Du hast es verstanden, Melwin“, sagte der Herrgott.
„Das ist der richtige Stern.“
Alle Engel im Himmel jubelten und Gabriele ließ seine goldene Trompete erschallen.

„Komm mit mir, Melwin“, sagte der Herrgott.
Melwin fasste seinen Stern fester und lief hinter dem Herrgott her, der quer durch den Himmel schritt.
Ab und zu sah der Herrgott sich um und betrachtete Melwins Stern und sein warmes, freundliches Licht.
„Doch, der wird ihm gefallen“, sagte der Herrgott und blieb vor einem dunklen, weiten Wolkenloch stehen.
„Stell ihn hierher, Melwin. Ja so. Genauso so.“

„Wie gut er dahin passt“, sagte der Herrgott.
„Sein Licht macht alles froh, was er bescheint.
Sieh nur, Melwin. Sieh nur.“
Melwin gab seinem Stern noch einen letzten Wischer mit dem Ärmel.
Und dann, während der Stern noch strahlender und heller aufleuchtete, sah er hinab auf die kleine Stadt Bethlehem. 

Nun hast du lange durch gehalten und ich wünsche dir jetztviel Glück bei der Auslosung.
Viele glitzernde Grüße und 
Dir noch viel Freude am heutigen Tag !
 . 
Deine Dorrit